Wiederaufnahme ,,Messiah“
Frankfurt
Messiah für Alle 2020
„Mein Gott ≠ Dein Gott“ – das Ursprungsprojekt
Auf der Basis des Oratoriums von Georg Friedrich Händel entstand im Zeitraum von März 2018 bis Ende März 2019 in Frankfurt am Main das interkulturelle Musiktheaterprojekt „Messiah für Alle“. Für dieses Projekt trafen Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) und Studierende der sozialen Arbeit (FUAS) auf geflüchtete Menschen und Theaterinteressierte unterschiedlicher religiöser und kultureller Hintergründe im Raum Frankfurt am Main. In acht restlos ausverkauften Vorstellungen wurde das Musiktheaterstück „Mein Gott ≠ Dein Gott“ in der Heiliggeistkirche am Dominikanerkloster aufgeführt.
2020 war die Wiederaufnahme dieses Musiktheaterprojekts geplant, was aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie in dieser Form so nicht mehr umsetzbar ist. Das Zusammentreffen von 100 Teilnehmer*innen, die auf engstem Raum miteinander singen und ins Spiel kommen, scheint zum jetzigen Zeitpunkt nicht realisierbar.
Die Musiktheaterprojekte von Art Q e.V. zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass Kunst und Kultur selbst unter schwierigen und nahezu unmöglichen Bedingungen geteilt werden kann. Daher haben wir uns entschlossen in 2020 eine Neuentwicklung des „Messiah für Alle“ durchzuführen.
„Messiah für Alle“ – das neue Projekt in 2020
„Messiah für Alle“ kann einen Transfer schaffen zwischen der bisherigen Neuinszenierung des Oratoriums und der Corona-Krise bzw. weiteren großen „Hindernissen“, denen Menschen im Laufe ihres Lebens begegnen (müssen). Unterteilt ist das Projekt nach wie vor in die Bereiche Theater und Musik. Die bereits entstandenen Szenen und Musikstücke aus „Mein Gott ≠ Dein Gott“ werden vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie-Erfahrungen überarbeitet und erweitert. Hierbei sollen sowohl religiöse als auch gesellschaftliche Aspekte in den Blick genommen werden, um zu beleuchten, welchen Einfluss das Virus auf das „Miteinander“ in der Gesellschaft genommen hat.
Neben den bisherigen Themen um Religion und kulturelle Vielfalt werden auch Einsamkeit, Isolation und Auswirkungen der Pandemie auf die Gesellschaft und Religionsgemeinschaften in den Fokus gerückt. Hier entstehen in Bezug auf Religion neue Fragen: Rückt das Virus die Religionen näher zusammen? Ist ein Impfstoff die Erlösung? Und ist Religion aus Sicherheitsgründen in Zukunft Privatsache?
Zum Jahresende soll dies unter den bis dahin vorgegebenen Beschränkungen zur Aufführung gebracht werden.